Endlich ist es soweit! Nach monatelanger Forschung freuen wir uns, die Veröffentlichung unserer langersehnten Vorstudie in gedruckter Form verkünden zu dürfen. Unsere Ergebnisse bieten spannende Einblicke in die Praxis der Fürsorge im vergangenen Jahrhundert und legen den Grundstein für zukünftige Erkenntnisse.
Die gedruckte Broschüre unserer Vorstudie ist ab sofort erhältlich und kann für nur 15 Franken in der Buchhandlung Bellini in Stäfa oder auf der Gemeindeverwaltung erworben werden. Wir freuen uns darauf, Ihr Interesse an unserer Forschung zu wecken und hoffen, dass Sie von den Erkenntnissen in der Broschüre profitieren werden. Zögern Sie nicht, eine Kopie zu erwerben und sich tiefer in unsere spannenden Ergebnisse einzulesen!
David Kobelt
im Auftrag der Gemeinde Stäfa Einwohner aussortieren
Fürsorgerische Zwangsmassnahmen in Stäfa von 1912 bis 1981.
Broschur
2023. 70 Seiten
ISBN 978-3-033-10138-8 CHF 15.00
Ein Blick in die Archive zeigt, dass in Stäfa vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine verhältnismässig frühe und vielfältige Heimlandschaft mit eher kleinen Institutionen existierte. Diese sind noch kaum erforscht, obwohl entsprechende Quellen in verschiedenen Archiven zur Verfügung stehen. Die relativ gute Aktenlage im Gemeindearchiv belegt zudem, dass Stäfa kein Sonderfall im kantonsweiten Vergleich war, was die Praxis fürsorgerischer Massnahmen betrifft. Als zu Beginn des Untersuchungszeitraums relativ kleine Landgemeinde hat sie mit den gleichen Worten und Massnahmen gegen «Trunksucht» und «ausschweifenden Lebenswandel» gekämpft, wie dies andernorts der Fall war. Sie hat damit erheblich zur Stigmatisierung von Menschen und Milieus beigetragen, die als «arm», «liederlich» und «arbeitsscheu» galten und damit von einer starren Norm abzuweichen schienen. Die Sorge darum, dass diese Menschen der Gesellschaft zur Last fallen könnten, war allgegenwärtig.